Nachbarschaftkonflikte können sehr belastend sein und längerfristig die Gesundheit schädigen. Oft genügt ein klärendes Gespräch, mit Unterstützung eines Mediators.
Mögliche Themen für eine Nachbarschaftsmediation:
- Lärm: Ruhestörung durch Musik, Partys, Kinder, Tiere oder handwerkliche Tätigkeiten.
- Gerüche: Belästigung durch Grill-, Koch- oder Tiergerüche.
- Garten und Pflanzen: Streitigkeiten über Hecken, Bäume, herabfallendes Laub oder die Gartengestaltung.
- Grenzen und Zäune: Unklarheiten oder Meinungsverschiedenheiten bezüglich Grundstücksgrenzen oder der Beschaffenheit von Zäunen.
- Gemeinschaftliche Bereiche: Nutzung und Reinigung von Treppenhaus, Waschküche oder anderen gemeinschaftlich genutzten Räumen.
- Hausordnung: Unterschiedliche Auffassungen über die Einhaltung der Hausordnung.
- Parkplätze: Streitigkeiten um die Nutzung von Parkplätzen.
Ziele der Nachbarschaftsmediation:
- Friedliche Konfliktlösung: Vermeidung von Eskalation und langwierigen Streitigkeiten.
- Verbesserung der Kommunikation: Wiederherstellung oder Verbesserung des Gesprächsklimas zwischen den Nachbarn.
- Erarbeitung gemeinsamer Lösungen: Finden von Vereinbarungen, die auf den Bedürfnissen beider Seiten basieren.
- Stärkung der nachbarschaftlichen Beziehungen: Förderung von Verständnis und Respekt füreinander.
- Vermeidung von Rechtsstreitigkeiten: Einigungsversuch ausserhalb von Gerichtsverfahren, um Kosten und Zeit zu sparen und die nachbarschaftliche Beziehung nicht weiter zu belasten.

Ablauf einer Nachbarschaftsmediation:
- Kontaktaufnahme: Eine oder beide Parteien nehmen Kontakt zu einer Mediatorin oder einem Mediator auf.
- Vorgespräch: In einem ersten Gespräch wird die Situation geklärt, die Bereitschaft zur Mediation ausgelotet und der Ablauf erklärt.
- Mediationssitzungen: In mehreren Sitzungen kommen die Nachbarn unter Anleitung des Mediators zusammen. Jede Partei hat die Möglichkeit, ihre Sichtweise darzulegen. Der Mediator hilft, die zugrundeliegenden Interessen zu erkennen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
- Einigung: Wenn eine für alle akzeptable Lösung gefunden wurde, wird diese in einer Vereinbarung festgehalten.
- Abschluss: Die Mediation wird formell beendet. Bei Bedarf kann eine Folgesitzung vereinbart werden, um die Umsetzung der Vereinbarung zu überprüfen.
„Es gibt nur eine falsche Sicht der Dinge: der Glaube, meine Sicht sei die einzig richtige.“ Nagarjuna